Konzert von Peter Pankas Jane und vielen anderen Künstlern

Vollkommen unbeeindruckt von den Läufen der Weltgeschichte und der Zeitgeister gleichgar, lebt seit Jahrzehnten das Burg Herzberg Hippie Festival gesund und blühend.

Protagonisten und Fans sind unaufhaltsam dem Sechzigsten Lebensjahr nähergerückt aber Kinder und Enkel füllen die Lücken. Warum auch nicht.

Filmisch eingefangen wird das ganze von einem weiteren Anachronismus - der Rockpalast Crew, was mich zuerst das Allerschlimmste befürchten ließ.
Aber hier schlägt sich zeitlose Altersweisheit (oder Unbelehrbarkeit) angenehm wieder: man arbeitet mit der (damals revolutionären) Techik von Pennebakers geteiltem Screen, der auf der einen Seite die Band, die Fans auf der anderen zeigt.
Und das macht den besonderen Charme aus, denn die eigentlichen Stars sitzen im Publikum.

Ohne Sie - die Fans, alt und neu - wäre diese Geisterbeschwörung garnicht denkbar, sondern nur ein Kuriositätenkabinett alter Männer.
Das hat man verstanden und räumt ihm viel Platz ein.
Die Musik - erstaunlich. Nicht aufseheneregend aber professionell und gekonnt bis zur Perfektion. Ein langes Musikerleben von 30 - 40 Jahren Stage-experience zahlt sich am Ende endlich aus.

Die Alten spielen mühelos und immernoch leidenschaftlich zusammen, sogut, wie ich es selten bei Livekonzerten erleben durfte. Da stimmt aber auch wirklich alles.
Schmunzeln, na klar wirkt es wie aus einem Fellini-Film wenn ein "All-Star" Team von ca. 500 Gesamtlebensjahren "Sunshine of your love" spielt - aber schließt man dann die Augen, denkt man nur:...und warum haben Cream das nicht sogut gespielt ?!